Eigenkapital

Finanz-GlossarIm Bereich des privaten Haus- und Wohnungsbaus beschreibt das Eigenkapital den Anteil der Finanzierung, welcher direkt vom Bauherren ohne die Aufnahme von Krediten getätigt werden kann. Je höher das entsprechende Eigenkapital also ist, desto geringer fallen die Darlehenssumme und damit auch die Zinsen aus. Generell sind Banken nur in besonderen Ausnahmefällen dazu bereit, Immobilienfinanzierungen zu genehmigen, bei denen kein oder nur wenig Eigenkapital vorhanden ist.

Für die Bank dient im Falle der Kreditvergabe an private Bauherren das jeweilige Objekt als Sicherheit. Der Wert des Hauses oder der Wohnung wird vorher ermittelt und festgelegt. Die Bank wird im Normalfall nicht den kompletten Betrag der Ermittlung als Sicherheit akzeptieren. Obergrenzen liegen häufig zwischen 70 und 80 Prozent.

Ein Beispiel:

  • Immobilienwert: 400.000 Euro
  • Obergrenze der Beleihung: 80 Prozent, also 320.000 Euro

Daraus resultiert ein benötigtest Eigenkapital von 80.000 Euro. Ist dieses vorhanden steht der Kreditvergabe nicht viel im Weg.
Es kann jedoch vorkommen, dass der Kreditnehmer nur über einen Teil des Eigenkapitals verfügt, in unserem Beispiel seien es 50.000 Euro. Die Bank muss jetzt entscheiden, ob der Differenzbetrag von 30.000 Euro als so genannter Blankokredit vergeben wird.

Die Höhe unterscheidet sich dabei von Kreditinstitut zu Kreditinstitut, gleich aber in der Regel dem Jahresnettoeinkommen. Für den Beispielkunden heißt das, dass er mindestens 30.000 Euro (netto) im Jahr verdienen muss, um den Kredit genehmigt zu bekommen. Es gibt aber auch durchaus Banken, die diese Blanko-Teile gegebenenfalls separat finanzieren. In Schleswig-Holstein z. B. lässt sich in vielen Fällen dieser Teil über das Förderinstitut des Landes finanzieren. Oder auch über Nachrangfinanzierer lässt sich ein „Eigenkapitalersatzdarlehen“ beschaffen – hier hilft ein guter Finanzberater.

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